Profil von Chris Roberts
- Roberts, Chris
- Sänger
- 13.03.1944 - 02.07.2017
- Todesursache: Lungenkrebs


Chris Roberts (* 13. März 1944 als Christian Franz Klusáček in München; † 2. Juli 2017 in Berlin) war ein deutscher Sänger und Schauspieler. Er war einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schlagersänger der ersten Hälfte der 1970er Jahre sowie Darsteller in Schlagerfilmen und Filmkomödien.
Privatleben
Roberts wurde 1944 in München als Sohn einer Deutschen und eines Jugoslawen geboren. Da es seiner Mutter in der Zeit des Nationalsozialismus verboten war, einen Jugoslawen zu heiraten, erhielt Chris Roberts keine deutsche Staatsangehörigkeit. Er war 72 Jahre lang Staatenloser und beantragte erst im April 2016 die deutsche Staatsbürgerschaft, die er im April 2017 erhielt. Er absolvierte ab 1961 eine Berufsausbildung als Elektromechaniker, ab 1963 besuchte er das Polytechnikum in München mit dem Berufsziel Betriebsingenieur. Als nach sechs Semestern seine erste Platte erschien, setzte er sein Studium zunächst fort, bevor er es aus Zeitgründen beenden musste.Von 1989 bis 2013 war er mit der Schlagersängerin und Schauspielerin Claudia Roberts verheiratet, mit der er einen Sohn und eine Tochter bekam und die einen Sohn aus erster Ehe mitbrachte. Zuletzt lebte er in Waldbröl in Nordrhein-Westfalen. Roberts starb im Alter von 73 Jahren in der Berliner Charité an Lungenkrebs. Sein Grab befindet sich auf dem St.-Matthäus-Kirchhof Berlin.Karriere
1964 war Roberts zunächst Schlagzeuger der Rock-’n’-Roll-Band Blue Rockets, die bekannte Stücke von Buddy Holly, den Everly Brothers oder Fats Domino nachspielten. 1966 wurde er von Hans Bertram entdeckt, der ihm einen Vertrag bei der Plattenfirma Polydor verschaffte. Seine erste Single, die Beatmusik-Nummer Baby’s Gone, und weitere Titel fanden kaum Aufmerksamkeit. 1968 landete er, noch unter dem Namen Chris Robert, mit dem Schlager Wenn Du mal einsam bist in den deutschen Singlecharts auf Platz 15. Darauf folgten bis 1972 mit Titeln wie Die Maschen der Mädchen, Ich bin verliebt in die Liebe, Hab ich dir heute schon gesagt, daß ich dich liebe und Hab Sonne im Herzen sechs Platzierungen in den Top Ten. In dieser Zeit hatte er zahlreiche Auftritte im Fernsehen, auch in der DDR. Anfang der 1970er Jahre war er auch als Darsteller in mehreren Schlagerfilmen zu sehen. Als 1973 größere Hits ausblieben, wechselte Roberts zu Jupiter Records. Dort hatte er mit dem Ralph-Siegel-Titel Du kannst nicht immer siebzehn sein den erfolgreichsten Charthit seiner Karriere. Das Stück war 1974 28 Wochen in den deutschen Singlecharts, zwölf Wochen davon in den Top 10 und kletterte bis auf Platz drei. Er wollte diese Erfolge auch in anderen Ländern wiederholen, und so entstanden zum Beispiel Barbara (niederländische Version von Wann liegen wir uns wieder in den Armen Barbara) sowie A mí me gusta la vida (spanische Version von Ich bin verliebt in die Liebe). Trotz zahlreicher weiterer Veröffentlichungen bis in die frühen 1980er Jahre konnte er an diese Erfolge nicht mehr anknüpfen. Beim Eurovision Song Contest 1985 vertrat Chris Roberts Luxemburg mit dem dreisprachig vorgetragenen Lied Children, Kinder, Enfants als Teil eines Sextetts, zu dem auch Ireen Sheer gehörte; man belegte den 13. Platz. Seit Mitte der 1970er Jahre war Roberts auch Musikproduzent und Liedtexter. 1979 wirkte er in dem Musical Sweet Charity mit. Roberts verkaufte während seiner Karriere über elf Millionen Tonträger. Mit insgesamt 60 Auftritten war er der zweithäufigste Teilnehmer in der ZDF-Hitparade, nur übertroffen von Roland Kaiser, der es auf insgesamt 67 Auftritte brachte.Diskografie
Alben
=Studioalben
= =Mitwirkung
= 1968: Eine Runde Polydor 1968: Die Blume von Hawaii 1988: 15 Jaar Dennie Christian (Duett Nederland Zingen) =Werkausgaben
= 2016: Originale 2 auf 1 (Original-Alben Zum Verlieben und Hab' Sonne im Herzen als CD) 2021: Big Box – Legendäre Original-Alben (4-CD-Set mit sieben Original-Alben und vierzehn Bonustracks) =Kompilationen (Auswahl)
= 1972: Die großen Erfolge 1972: Verliebt in die Liebe 1972: Die Maschen der Mädchen 1973: Wenn jeder Tag ein Sonntag wär… (mit Ireen Sheer) 1995: Hinter den Wolken ist immer Sonnenschein 2000: Dezember (Neuauflage der Weihnachts-LP von 1976)Singles
=Chartplatzierungen
= grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar =Weitere Singles (Auswahl)
=Filmografie
Kino
1970: Wenn die tollen Tanten kommen 1970: Unsere Pauker gehen in die Luft 1970: Musik, Musik – da wackelt die Penne 1971: Tante Trude aus Buxtehude 1971: Rudi, benimm dich! 1972: Meine Tochter – Deine Tochter 1972: Immer Ärger mit Hochwürden 1972: Mensch ärgere dich nicht 1973: Wenn jeder Tag ein Sonntag wär 1983: Sunshine Reggae auf IbizaFernsehen (Auswahl)
1992: Die Zwillingsschwestern aus Tirol (Fernsehfilm) 1993: Almenrausch und Pulverschnee (Fernsehserie)Auszeichnungen
1970: Goldene Europa 1971: Bravo Otto in Gold 1972: Bravo Otto in Gold (Jahresanfang) 1972: Bravo Otto in Silber (Jahresende) 1975: Goldene Europa 1981: Goldene Stimmgabel 1984: Goldene Stimmgabel 1985: Goldene StimmgabelWeblinks
Chris Roberts bei IMDb Chris Roberts bei filmportal.de Chris Roberts bei Discogs Chris Roberts bei MusicBrainz (englisch)Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Roberts, Chris aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.