Profil von Cozy Powell
- Powell, Cozy
- Schlagzeuger
- 29.12.1947 - 05.04.1998
- Todesursache: Autounfall


Cozy Powell (* 29. Dezember 1947 in Cirencester, England; † 5. April 1998 in Bristol, England, bürgerlich Colin Flooks) war ein britischer Schlagzeuger, der vor allem in Hardrock- und Heavy-Metal-Bands wie z. B. Rainbow und The Michael Schenker Group spielte.
Leben
Powell begann seine musikalische Karriere 1965 mit den Brüdern Dennis und Dave Ball. Die Gruppe trat unter verschiedenen Namen auf, erstmals als The Sorcerers im Rahmen einiger Auftritte in Frankfurt am Main. Bald darauf wurde der Name zu Youngblood geändert und ein Vertrag beim Label Pye unterschrieben. Zudem arbeitete die Gruppe mit dem Ex-Move-Bassisten Ace Kefford als Ace Kefford’s Stand für eine Single zusammen. Die Ball-Brüder hatten Kefford im Rahmen ihrer anderen musikalischen Aktivitäten bei den Yardbirds und Danny King’s Mairfrair Set kennengelernt. In dieser Zeit stieß Frank Aiello zu der Gruppe, die sich nunmehr Big Bertha (1969–1970), Beast und etwas später Bedlam (1972–1973) nannte. Offiziell löste sich die Gruppe kurz nach dem Bedlam-Album auf, doch Powell griff in den folgenden Jahren stets auf seine ehemaligen Mitstreiter zurück, sei es für die folgenden drei Solosingles oder das spätere Projekt Hammer. 1971 schloss er sich für zwei Alben der Jeff Beck Group an. Es folgte eine Tour in Deutschland mit Big Bertha. Ausschnitte der Tour sind zwischenzeitlich auf CD veröffentlicht worden. Seine danach veröffentlichte Solosingle Dance With the Devil erreichte 1973 in den britischen Charts Platz 3 und in Deutschland Platz 4. Weitere Chartsingles waren Na Na Na (Deutschland: Platz 16) und The Man in Black (Platz 24), letzteres ein Instrumentalstück wie Dance with the Devil.Die vorgenannten Titel wurden nicht auf Langspielplatten veröffentlicht. Sie gelten heute als seltene Sammlerstücke, die gelegentlich auf CD-Samplern erhältlich sind. In neu gemasterten Versionen sind alle drei Singles (A-Seiten) auf dem Sampler Dynamite – The Best of Glam Rock enthalten. Aufgrund fehlender weiterer kommerzieller Erfolge zweier von ihm angeschobener Bandprojekte, Bedlam und Cozy Powell’s Hammer, kehrte er dem Musikgeschäft Mitte der 1970er Jahre für kurze Zeit den Rücken und fuhr Autorennen, unter anderem in der Formel Ford. 1976 schloss er sich Ritchie Blackmores Band Rainbow an, die er 1980 nach vier Alben wieder verließ. Cozy Powell spielte mit einer ganzen Reihe von bekannten Bands – mit der Michael Schenker Group von 1981 bis 1982, Whitesnake von 1982 bis 1984, dann 1986 mit Keith Emerson und Greg Lake als Emerson, Lake & Powell, dann 1988/1989 mit Gary Moore und mit Unterbrechungen bei Black Sabbath von 1989 bis 1995. Er unterstützte Peter Green bei seinem erfolgreichen Comeback und den Judas-Priest-Gitarristen Glenn Tipton auf seinem Soloalbum. Er spielte zusammen mit Ray Gillen auch einige Demos mit Blue Murder ein, verließ die Band zusammen mit diesem aber, ohne ein Album aufzunehmen.Powell war Mitglied der Brian May Band und spielte auf Mays zweitem Soloalbum Back to the Light und der anschließenden Tour. Er ist somit auch auf dem Brian-May-Livealbum Live at Brixton Academy zu hören und gehörte auch bei Mays Album Another World (1998) mit zur Band. Für Herbst 1998 war eine Tournee geplant, die Powell jedoch nicht mehr erlebte. Seine letzte Aufnahme war – laut Colin Blunstone – Losing You auf dem Album The Light Inside von Colin Blunstone. Powell verunglückte am 5. April 1998 bei einem selbst verschuldeten Autounfall auf der M4, einem Teil der Europastraße 30, nahe Bristol tödlich. Er wurde auf dem Handy von seiner Freundin angerufen und verlor die Kontrolle über sein fast 170 km/h fahrendes Auto.Bedeutung
Sein Stil, spielerisch und optisch (Doublebass und zwei Hänge-Toms, jeweils symmetrisch angeordnet, zwei Stand-Toms, Snare, Hi-Hat, sechs Becken), mit simplen und doch explosiven Soli, hat etliche Heavy-Metal-Schlagzeuger beeinflusst. Der Autor Matthias Penzel hat Powell für Zeitschriften wie drums&percussion, Metal Hammer und F1 Racing mehrmals interviewt und ihm eine Kurzgeschichte gewidmet. Der Rolling Stone listete ihn 2016 auf Rang 50 der 100 größten Schlagzeuger aller Zeiten.Diskografie
Alben
Weitere Alben 1992: The Drums Are Back … 1998: Especially for You 1999: K2 (Tales of Triumph & Tragedy) (Don Airey feat. Gary Moore, Cozy Powell, Chris Thompson und Colin Blunstone) 2006: Edge of the World (Tipton, Entwistle und Powell)Kompilationen
1997: The Best of Cozy Powell 1998: Master Series 2005: The Early Years (Box mit 5 CDs)Singles
Weitere Singles 1980: The Loner 1980: Heidi Goes to Town 1981: Sooner or Later 1981: The Right Side 1992: The Drums Are Back … 1993: Resurrection (Brian May mit Cozy Powell)Beteiligungen als Gastmusiker sowie als festes Gruppenmitglied
1971: Rough & Ready – Jeff Beck Group 1971: Clowns – Ed Welch 1972: Jeff Beck Group – Jeff Beck Group 1972: A Writer of Songs – Harvey Andrews 1972: Clotho's Web – Julie Felix 1973: Cosmic Wheels – Donovan 1973: Bedlam – Bedlam 1973: You and Me – Chick Churchill 1973: Nigel Lived – Murray Head 1974: First of the Big Bands – Tony Ashton / Jon Lord 1975: Peter & The Wolf – Various 1975: Every Word You Say (Is Written Down) – Peter Sarstedt 1975: The First Starring Role – Bob Sargeant 1976: Rising – Rainbow 1976: Fourteen Greatest Hits – Hot Chocolate 1977: On Stage – Rainbow 1978: Long Live Rock & Roll – Rainbow 1979: Down to Earth – Rainbow 1979: And About Time Too – Bernie Marsden 1981: Look at Me Now – Bernie Marsden 1981: MSG – Michael Schenker Group 1981: Line Up – Graham Bonnet 1982: One Night at Budokan – Michael Schenker Group 1982: Before I Forget – Jon Lord 1982: Pictures at Eleven – Robert Plant 1984: Slide It In – Whitesnake 1985: Phenomena – Phenomena 1985: Under a Raging Moon – Roger Daltrey 1986: Finyl Vinyl – Rainbow 1986: Emerson, Lake & Powell – Emerson, Lake & Powell 1987: Who the Am Dam – Boys Don’t Cry 1987: Sanne Salomonsen – Sanne Salomonsen 1987: Forcefield I – Forcefield 1987: Super Drumming – Pete York / Cozy Powell 1988: Long Cold Winter – Cinderella 1988: Southern Region Breakdown – James Darby 1988: K.2. – Don Airey 1988: Forcefield II – Forcefield 1989: After the War – Gary Moore 1989: Headless Cross – Black Sabbath 1989: Timewatch – Minute by Minute 1989: To Oz and Back – Forcefield 1990: Live in Germany 1976 – Rainbow 1990: Tyr – Black Sabbath 1991: Let the Wild Run Free – Forcefield 1992: Instrumentals – Forcefield 1992: Back to the Light – Brian May 1994: Live at the Brixton Academy – The Brian May Band [live] 1995: Forbidden – Black Sabbath 1995: The Music of Jimi Hendrix – Various 1996: The Sabbath Stones – Black Sabbath 1997: Baptism of Fire – Glenn Tipton 1997: Splinter Group – Peter Green 1997: SAS Band – SAS Band 1997: Facing the Animal – Yngwie Malmsteen 1998: Another World – Brian May 2006: Live In Munich 1977 – Rainbow 2006: Deutschland Tournee 1976 Kölner Sporthalle 25. September 1976 – Rainbow 2006: Deutschland Tournee 1976 Düsseldorf Philipshalle 27. September 1976 – Rainbow 2008: Live In Moscow 1989 – Black SabbathWeblinks
Cozy Powell bei IMDb cozypowell.com (englisch) Kurzbiografie (englisch) BBC-Bericht vom 25. August 1998 über den tödlichen Unfall (englisch)Quellen
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Powell, Cozy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.