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Profil von Edwin Starr

  • Starr, Edwin
  • Sänger
  • 21.01.1942 - 02.04.2003
  • Todesursache: Herzanfall
USA
Starr, Edwin
Edwin Starr (* 21. Januar 1942 in Nashville, Tennessee, USA; † 2. April 2003 in Beeston, Nottinghamshire, England; richtiger Name Charles Edwin Hatcher) war ein US-amerikanischer Soulsänger.

Leben

Aufgewachsen sind Charles Hatcher und seine beiden Brüder Roger und Willie, die ebenfalls Soulsänger waren, in Cleveland, Ohio. Seine Gesangskarriere begann Hatcher 1957 mit seiner Band The Future Tones, einer Doo-Wop-Band. 1960 folgten zwei Jahre bei der Armee und danach gehörte er einige Zeit zur Bill Doggett Combo, bei der er auch seinen Künstlernamen Edwin Starr erhielt. Mitte der 1960er Jahre nahm er dann eigene Platten auf für das Detroiter Plattenlabel Ric-Tic, das ab 1968 zu Motown gehören sollte. Sein erster Erfolg war der Song Agent Double-O-Soul im Jahr 1965, eine Anspielung auf „Double 'O' Seven“ (007) und den James-Bond-Hype zu der Zeit. Das Lied erreichte die US-Top-20. Mit Stop Her on Sight (SOS) wurde er im Jahr darauf auch international bekannt. Weitere Hits folgten und mit dem Wechsel zu Motown kam 1969 sein nächster großer Erfolg zustande. Mit 25 Miles stieß er bis auf Platz 6 der Pop-Charts vor. Das Lied, für das er bis heute bekannt ist, sollte aber erst folgen. 1970 bekam er die Gelegenheit, den Protestsong War von den Temptations zu übernehmen und als Single zu veröffentlichen, weil das Antikriegslied nicht zu ihrem Image passte. Für Starr war es ein Nummer-eins-Hit. Außerdem eröffnete es ihm die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit dem Liedautor und Produzenten Norman Whitfield. Das sofort nachgeschobene Stop the War Now konnte zwar noch von der Stimmung gegen den Vietnamkrieg profitieren, erreichte aber nur noch Platz 26. Bis Mitte der 70er veröffentlichte er weitere Singles, die aber allesamt nicht an den Erfolg anknüpfen konnten. Nachdem er sich 1974 an dem Soundtrack zu dem Film Hell up in Harlem versuchte, der aber floppte, endete die Zusammenarbeit mit Motown und er begab sich auf Labelsuche. Erst Ende der 1970er Jahre kehrte er, mittlerweile in England zuhause, in die Charts zurück. Voll im Trend des Disco-Soul gelang ihm mit dem Song Contact ein Nummer-6-Hit in Großbritannien, und in den US-Dance-Charts eroberte er die Spitzenposition. Auch mit der Nachfolgesingle H.A.P.P.Y. Radio konnte er einen ähnlichen Erfolg feiern. Die ganzen 1980er Jahre hindurch veröffentlichte Edwin Starr weiterhin Singles, ein großer Hit war aber nicht mehr darunter. 1987 beteiligte er sich an dem Wohltätigkeitsprojekt Ferry Aid, das mit einer Aufnahme von Let It Be gemeinsam von verschiedenen Künstlern Spendengelder sammelte und in Großbritannien Platz 1 erreichte. In den 1990er Jahren wurde es ruhiger um ihn, nur eine Neuaufnahme von War erreichte 1993 noch einmal die britischen Charts. Ab 2000 machte er noch mehrere Aufnahmen zusammen mit anderen Künstlern, bei den Utah Saints sang er auf deren Hitsingle Funky Music (einem seiner 70er-Jahre-Hits) mit, dafür nahm er mit ihnen 2002 ein weiteres Mal War auf. Und mit den britischen Produzenten The Three Amigos spielte er noch einmal seinen zweitgrößten US-Hit 25 Miles ein, mit dem er ein letztes Mal in den britischen Charts landete, bevor er Anfang April 2003 an den Folgen eines Herzanfalls im Alter von 61 Jahren verstarb. Sein letzter Auftritt war eine Woche zuvor bei der Porsche Oldie Night in der Stuttgarter Schleyerhalle.

Diskografie

Alben

Weitere Alben 1968: Soul Master 1969: Just We Two (mit Blinky) 1974: Hell Up in Harlem (Soundtrack) 1975: Free to Be Myself 1979: Stronger Than You Think I Am 1983: For Sale

Singles

Weitere Singles 1967: Girls Are Getting Prettier 1967: You’re My Mellow 1967: I Want My Baby Back 1968: I Am The Man For You Baby 1968: Way Over There 1970: Time 1972: Who Is The Leader of the People 1973: You’ve Got My Soul on Fire 1974: Ain’t It Hell Up in Harlem 1974: Big Papa 1974: Who’s Right Or Wrong 1975: Pain 1975: Stay With Me 1976: Accident 1977: I Just Wanna Do My Thing 1978: I’m So into You 1979: It’s Called The Rock 1979: Tell A Star 1980: Stronger 1980: Boop Boop 1981: Sweet 1983: I Wanna Take You Home 1985: Missiles 1986: Soul Singer 1988: Long Line of Lovers 1990: She’s The One 1990: Ain't No Stoppin' Us Now (mit David Saylor) 1992: Darling Darling Baby 1994: Can’t Stop Thinking About You

Mit The Holidays

Weblinks

Offizielle Website (englisch) Edwin Starr bei Discogs Edwin Starr bei IMDb Biografie bei Soul-Patrol (englisch)

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Starr, Edwin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.