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Profil von Ingo Insterburg

  • Insterburg, Ingo
  • Sänger, Songwriter, Komponist, Gitarrist
  • 06.04.1934 - 27.10.2018
  • Todesursache: Darmkrebs
Deutschland
Insterburg, Ingo
Ingo Insterburg, eigentlich Ingo Wetzker (* 6. April 1934 in Insterburg, Ostpreußen; † 27. Oktober 2018 in Berlin), war ein deutscher Musik-Kabarettist, Komiker, Sänger, Multiinstrumentalist, Schriftsteller, Schauspieler, Komponist, Maler und Zeichner.

Leben

Der gebürtige Ostpreuße floh mit seiner Familie aus der Heimat und wuchs in Bernburg (Saale) auf, das ab 1945 zur SBZ und ab 1949 zur DDR gehörte. An der Oberschule Bernburg (heute Gymnasium Carolinum Bernburg) erwarb er das Abitur, danach zog er 1953 nach West-Berlin, machte erneut die Abiturprüfung, weil sein DDR-Abitur nicht anerkannt wurde. Insterburg studierte in Berlin von 1954 bis 1959 Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste. 1959 begleitete er Klaus Kinski als Guitar-Ingo bei dessen Brechtballaden und spielte als Solo-Gitarrist die EP Guitar-Ingo ein. Zusammen mit Karl Dall, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht gründete er 1967 die Komikergruppe Insterburg & Co., die in dieser Zusammensetzung bis 1979 bestand. Zu seinen bekanntesten Liedern dieser Zeit gehört Ich liebte ein Mädchen, in dem Insterburg meist wenig ergiebige Liebesversuche in verschiedenen Bezirken Berlins, in deutschen Städten und dann in Staaten und Regionen der Erde besingt, bis diese ihn schließlich auf den Mars führen. Bis 1993 tourte Insterburg mit verschiedenen Besetzungen unter dem alten Bandnamen. 1994 löste Insterburg die Gruppe auf und trat vorerst als Solist auf. 2005 ging Insterburg noch einmal mit Karl Dall auf Tournee. Ab 2012 bildete er mit Lothar „Black“ Lechleiter das Duo „Insterburg & Black“.Insterburg spielte in vier Kinofilmen mit und verfasste mehrere Bücher. Er baute viele seiner Instrumente selber. Dazu zählen zahlreiche eigene, oft skurrile Erfindungen, etwa Instrumente aus Küchengeräten wie ein Saxophon aus einem Abwasserschlauch.Bis zu seinem 70. Lebensjahr war er passionierter Marathonläufer. Zudem war er Ehrenmitglied im Vegetarierbund Deutschland.Insterburg lebte in Berlin als Single, seit er sich 1964 nach vier Jahren Ehe von seiner Frau getrennt hatte. Er starb am 27. Oktober 2018 an den Folgen von Darmkrebs in einem Hospiz in Berlin-Charlottenburg. Ingo Insterburg fand seine letzte Ruhestätte auf dem Waldfriedhof Dahlem (Grab-Nr. 010/434).Ingo Insterburg hatte einen Sohn, Wolf Wetzker.

Werke

Bühnenprogramme (Auswahl)

Kunst & Müll Ich liebte ein Mädchen Höhepunkte aus zwei Künstlerleben

Diskografie als Solokünstler

1959: Guitar-Ingo (Amadeo) 1968: Barocke Liebeslyrik (mit Jürgen Barz) 1970: Ich Liebte Ein Mädchen In Lichterfelde 1995: Ingo Insterburg – ein Virtuose mit Zukunft, live aus dem Osslowski, Gotha (Wortart) 1995: Ich liebte ein Mädchen in Pankow (BMG-Amiga, Maxi-CD) 1997: Ein Virtuose mit Zukunft 2000: Lanzarote (Single) 2000: 3×7 Liebeslieder/Liebesspiel-Sonate (Conträr, Doppel-CD) 2001: Rosenöl-Sonate/Alte Klassik – Neue Lieder (Conträr, Doppel-CD) 2002: Gymnastiklehrerin à gogo (Single)

Literarische Werke

1972: Gedichte. Rautenberg, Leer. 1973: Das Leben des Otto Darmstatt. Roman. Rautenberg, Leer, ISBN 3-7921-0121-1. 1989: Das armseelige Liebesleben des intelligenten Johnny Käse. Bildungsroman. Otto Darmstatt Verlag. 1989: Ekel-Lyrik. 1993: Raucher- und Trinker-Lyrik. Otto Darmstatt Verlag. 2001: Die ersten 23456 Tage meines Lebens. Berlin Concert & Media, Berlin, ISBN 3-936399-00-X. (Neuauflagen 2003 mit Raucher- und Trinker-Lyrik und 2005 mit Raucher- und Trinker-Lyrik und 500 Zwei- und Mehrzeiler.) 2014: 5555 Gedichte (Band 1). Berlin Concert & Media, Berlin, ISBN 978-3-936399-11-0. 2014: 5555 Gedichte (Band 2). Berlin Concert & Media, Berlin, ISBN 978-3-936399-12-7. 2014: Raucher- und Trinker-Lyrik. Buch und CD/Hörbuch. Berlin Concert & Media, Berlin, ISBN 978-3-936399-08-0.

Filmografie

1967: Pension Clausewitz, Regie Ralph Habib 1968: Quartett im Bett, Regie: Ulrich Schamoni 1969: Charley’s Onkel, Regie: Werner Jacobs 1974: Chapeau Claque, Regie: Ulrich Schamoni

Insterburg & Co.

1968: Eins – Zwei – Drei Und Zwischenspiel …, Label: Philips 1968: Geschwister Jacob & Insterburg & Co – Quartett Im Bett – Original Filmmusik, Label: CBS 1969: Popklamotten, Label: Philips 1970: Laßt Uns Unsern Apfelbaum, Label: Philips 1971: Musikalisches Gerümpel, Label: Philips 1972: Lieder Aus Kunst Und Honig, Label: Philips 1972: Sketsch Up, Label: Philips 1973: Hohe Schule der Musik, Label: Philips 1973: Sketsch-Up Nr. 2 Fritz Hat ’ne Meise, Label: Philips 1974: Herzlichen Glückwunsch Zur Eintrittskarte, Label: Philips 1974: Käse, Kunst Und Pop-Gerümpel, Label: Philips 1975: Motive, Label: Philips 1975: Diese Scheibe Ist Ein Hit (7″, Single), Label: Philips 1976: Nur Engel Singen Schöner, Label: Philips 1976: Instrumentenschlacht, Label: Phonogram GmbH 1976: Die Königsblödler – Die Besten Live Record-Dings, Label: Philips 1977: Musik im Eimer, Label: Philips 1977: Insterburger Pop-Spektakel, Label: Phonogram / Philips 1978: Insterburg Live ’78, Label: RCA Schallplatten GmbH 1978: Sketch As Sketch Can – Nonsens Am Laufenden Band, Label: RCA Schallplatten GmbH

Insterburg & Co. (Zweitbesetzung)

1989: Ein faules Ei ist immer dabei (Ingo Insterburg, Marian Marajan, Jupi Sirius, Georg Himmelblau) 1990: Märchenhaftes (Ingo Insterburg, Marian Marajan, Jupi Sirius, Georg Himmelblau) 1993: Spassvogeleien (Ingo Insterburg, Marian Marajan, Georg Himmelblau)

Auszeichnungen

smago! Award 2014 in der Kategorie „Vorläufiges Lebenswerk – Kleinkunst“ Blaues Herz 2015 Satirischer Seniorenstift 2017 – Deutsches Kabarettarchiv

Weblinks

Ingo Insterburg bei IMDb Ingo Insterburg bei Discogs Das Leben als Souvenir. Focus von 2010 Offizielle Website

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Insterburg, Ingo aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.