Profil von James Cotton
- Cotton, James
- Sänger, Mundharmonikanist
- 01.07.1935 - 16.03.2017
- Todesursache: Lungenentzündung


James Henry Cotton (* 1. Juli 1935 in Tunica, Mississippi; † 16. März 2017 in Austin, Texas) war ein US-amerikanischer Blues-Mundharmonikaspieler und -Sänger.
Leben
James Cotton wuchs als jüngstes von acht Kindern in Tunica auf. Mit dem Mundharmonikaspielen begann er, nachdem er Sonny Boy Williamson II. in der Radiosendung King Biscuit Time gehört hatte. Mit neun Jahren besuchte er Williamson, der ihn unter seine Fittiche nahm. Er berichtete lange, dass er erzählt habe, er sei Waise. Erst in späteren Lebensjahren gab James Cotton zu, dass diese Geschichte erfunden sei. Mit fünfzehn Jahren trat er bereits mit lokalen Bluesgrößen auf und hatte eine 15-minütige Bluessendung auf KWEM, einer Radiostation in West Memphis, Arkansas. Während der Woche musste er aber als Lastwagenfahrer arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Sam Phillips, der Besitzer von Sun Records, lud ihn ein, für ihn aufzunehmen, und so entstanden 1953 und 1954 die ersten Aufnahmen unter seinem Namen. Er war seit 1954 – damals ersetzte er dort Little Walter – bis 1966/67 ständiges Mitglied der Muddy Waters Band und spielte später immer wieder bei Waters’ Schallplatten-Aufnahmen – auch in den späten 1970ern unter der Produktion von Johnny Winter. Obwohl er Mitglied der Band von Waters war, war er erstmals 1958 auf Schallplattenaufnahmen zu hören, da die Plattenfirma Chess Records auf Little Walter als Harmonikaspieler bestand. 1965 bildete er das Jimmy Cotton Blues Quartet, bei dem Otis Spann Klavier spielte. 1966 tourte er mit Janis Joplin, er war aber auch der Opener für verschiedene andere Bands der späten 1960er-Jahre wie beispielsweise The Grateful Dead oder Led Zeppelin, aber auch für andere Blues-Musiker wie Freddie King oder B. B. King. Durch eine Kehlkopfkrebs-OP war Cotton seit Mitte der 1990er-Jahre gezwungen, nur noch als Mundharmonikaspieler und nicht mehr als Sänger in Erscheinung zu treten. Mit dem James Cotton Trio (James Cotton, Harmonika; David Maxwell, Klavier; Rico McFarland, Gitarre; alternierend Mojo Buford oder Darrell Nulisch, Gesang) war er noch regelmäßig auf Tournee. James Cotton starb am 16. März 2017 in einem Krankenhaus in Austin im US-Bundesstaat Texas im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.Auszeichnungen
Grammy
Grammy Award, 1996 – Deep in the Blues – Traditional Blues Album Grammy Nominierung: High Compression, 1984 Grammy Nominierung: Live from Chicago: Mr. Superharp Himself! Grammy Nominierung: Take Me Back, 1987 Grammy Nominierung: Living the Blues, 1994Aufnahme in …
Blues Hall of Fame 2006 Smithsonian Institution 1991W. C. Handy Award
Handy Award, 2003 35th Anniversary Jam – Traditional Blues Album Handy Award, 2001, 1997 – Traditional Male Artist of the Year Handy Award, 1997 – Acoustic Album of the Year – Deep in the Blues Handy Award, 1991, 1987 – Instrumentalist of the Year – Harmonica Handy Award, 1991 – Contemporary Album of the Year – Harp AttackSonstige
Premier Harmonica Player Award, 2000, 1999 Memphis Chapter of National Academy of Record Arts and Sciences Down Beat 45th Annual Critics Poll, 1997 Deep in the Blues – Blues Album of the Year Down Beat 62nd Annual Readers Poll, 1997 Deep in the Blues – Blues Album of the Year Lifetime Achievement Award, 2000 – The Pocono Blues Festival Blues Legend Award, 2002 – The New England Blues Society Howlin’ Wolf Award, 2002 – The Blues Foundation Theresa Needham Blues Award, 1994 for outstanding service to the Blues community Honorary and Lifetime Member, 1993 – Sonny Boy Blues SocietyDiskografie
Soloalben und mit anderen Künstlern
Gastauftritte
Weblinks
Offizielle Website (englisch) Nachruf. In: New York Times (englisch) James Cotton bei Discogs James Cotton bei MusicBrainz (englisch)Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cotton, James aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.