Profil von Lonnie Donegan
- Donegan, Lonnie
- Gitarrist, Songwriter, Sänger
- 29.04.1931 - 03.11.2002


Anthony James „Lonnie“ Donegan (* 29. April 1931 in Glasgow; † 3. November 2002 in Peterborough) war ein britischer Folk-, Jazz- und Skiffle-Musiker. Er hatte zwischen 1956 und 1962 mehr als 30 Hits in den Charts und großen Einfluss auf die Entwicklung der Rockmusik. Er löste eine Skiffle-Welle aus und wurde „King of Skiffle“ genannt.
Leben und Wirken
Donegan wurde 1931 im schottischen Glasgow geboren und zog bereits in jungen Jahren mit seiner Mutter nach London, nachdem seine Eltern geschieden worden waren. Inspiriert vom Blues, den er im Radio hörte, begann er, Gitarre zu spielen. 1952 war er in Deutschland stationiert und formierte seine erste eigene Band, die Tony Donegan Jazzband, während er bereits in der Dixieland-Band von Chris Barber Banjo spielte. Bei einem Auftritt als Vorgruppe des Bluesmusikers Lonnie Johnson soll der Ansager mit den Namen durcheinander gekommen sein und die Gruppe als „Tony Johnson“ und „Lonnie Donegan“ angekündigt haben. Diesen Namen behielt er als Künstlernamen bei. Bereits 1956 hatte Donegan seinen ersten Hit mit seiner Version von Leadbellys Rock Island Line, die er mit Chris Barbers Jazz Band aufnahm, bei der er zu dieser Zeit spielte. Nach der Trennung von Barber folgten weitere Hits, darunter Cumberland Gap (1957), The Battle of New Orleans (1959), My Old Man's a Dustman (1960) und Does Your Chewing Gum Lose Its Flavour (on the Bedpost Over Night?) (1961). Donegans Erfolg hielt zunächst bis 1962 an. 1963 wurde er mit seiner Version des Spirituals Michael Row the Boat Ashore einem breiteren, nicht nur jazz- oder skiffleaffinen Publikum bekannt. 1966 erfuhr er mit dem offiziellen FIFA-Fußball-WM-Song World Cup Willie vorübergehend allgemeine Bekanntheit. 1969 hatte er mit I'll Never Fall in Love Again für Tom Jones erneut ein Hit außerhalb der Dixieland- und Skiffle-Szene. Dazwischen trat er regelmäßig u. a. in Hamburg auf, wo er viele junge Musiker beeinflusste, die später unter dem Sammelbegriff Hamburger Szene bekannt wurden. 1974 und 1975 nahm er zwei LPs mit der deutschen Jazz- und Skiffleband Leinemann auf. In England trat er daneben immer wieder u. a. mit Max Miller in Publikums- und Sommershows auf. 1976 erlitt er in den USA einen Herzinfarkt und musste operiert werden. 1978 nahm er etliche seiner früheren Hits mit bekannten Kollegen wie Ringo Starr, Elton John, Brian May, Ron Wood und Albert Lee neu auf. Das Album erschien unter dem Titel Putting on the Style. 1992 unterzog er sich nach einem weiteren Herzinfarkt erneut einer Herzoperation; 1999 trat er beim Glastonbury Festival auf. 2000 brachte er mit Van Morrison u. a. das Album The Skiffle Sessions – Live in Belfast heraus, im selben Jahr erhielt er den Order of the British Empire. Lonnie Donegan starb im November 2002 während einer Tour durch Großbritannien, kurz bevor er auf einem Konzert zum Gedenken an George Harrison auftreten sollte. Er hat drei Töchter und vier Söhne aus drei Ehen. Einer seiner Söhne, Peter Donegan, tritt ebenfalls als Sänger und Musiker auf.Diskografie
Alben
grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar Weitere Alben 1958: Tops with Lonnie 1959: Lonnie Rides Again 1960: Skiffle Folk Songs 1961: Does Your Chewing Gum Lose Its Flavour (On the Bedpost Overnight) 1961: More! Tops with Lonnie 1962: Sing Hallelujah 1965: The Lonnie Donegan Folk Album 1970: Lonniepops – Lonnie Donegan Today 1974: The Great Re-Union Album 1974: Lonnie Donegan Meets Leinemann (mit Leinemann) 1976: Country Roads (mit Leinemann) 1979: Sundown 1999: Muleskinner Blues 2004: This Yere de Story 2006: The Last Tour 2007: Jubilee Concert 1st Half 2007: Jubilee Concert 2st Half 2008: Lonnie Live! Rare Tapes from the Late Sixties Donegan on Stage – Lonnie Donegan at Conway HallKompilationen
Weitere Kompilationen 1998: King of SkiffleEPs
Weitere EPs 1954: Rock Island Line 1956: Backstairs SessionSingles
Weitere Singles 1956: Diggin’ My Potatoes / Bury My Body 1956: On A Christmas Day / Take My Hand Precious Lord 1958: Midnight Special / When the Sun Goes Down 1959: Bewildered / Kevin Barry 1959: Hold Back Tomorrow 1960: Rockin’ Alone 1961: (Bury Me) Beneath the Willow / Leave My Woman Alone 1962: I’ll Never Fall in Love Again / Keep on the Sunny Side 1962: The Market Song / Tit-Bits 1963: Losing by a Hair / Trumpet Sounds 1963: It Was a Very Good Year / Rise Up 1963: Lemon Tree / I’ve Gotta Girl So Far 1963: 500 Miles Away From Home / This Train 1964: Beans in My Ears / It’s a Long Road to Travel 1964: Fisherman’s Luck / There’s a Big Wheel 1965: Get Out of My Life / Won’t You Tell Me 1965: Louisiana Man / Bound for Zion 1966: World Cup Willie / Where in This World Are We Going? 1966: I Wanna Go Home / Black Cat (Cross My Path Today) 1967: Aunt Maggie’s Remedy / (Ah) My Sweet Marie 1968: Toys / Relax Your Mind 1969: My Lovely Juanita / Who Knows Where the Time Goes? 1972: Speak to the Sky / Get Out of My Life 1973: Jump Down Turn Around (Pick a Bale of Cotton) / Lost John Blues (nur in Australien) 1976: I’ve Lost my Little Willie / CensoredWeblinks
Nachruf in the Guardian Nachruf in The Independent Nachruf bei BBC NewsEinzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Donegan, Lonnie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.