Profil von Michael Nesmith
- Nesmith, Michael
- 30.12.1942 - 10.12.2021

Robert Michael Nesmith (* 30. Dezember 1942 in Houston, Texas; † 10. Dezember 2021 in Carmel Valley Village, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Musikproduzent, Autor, Sänger, Multiinstrumentalist und Schauspieler. Er wurde in den 1960er Jahren als Mitglied der gecasteten Pop-Rock-Band The Monkees bekannt. Darüber hinaus lieferte er die Grundidee für den Musiksender MTV und trat als Produzent des Films Repoman von Alex Cox in Erscheinung.
Leben
Michael Nesmith war der Sohn von Bette Nesmith Graham, der Erfinderin von Liquid Paper (vergleichbar mit Tipp-Ex), einer Flüssigkeit zur Korrektur von Tippfehlern. Er begann seine Karriere unter dem Namen Michael Blessing. Unter diesem Namen veröffentlichte er einige weniger erfolgreiche Platten, schrieb aber einige Lieder für andere Interpreten. Different Drum der Stone Poneys (feat. Linda Ronstadt) dürfte dabei das bekannteste Werk sein. Bekannt wurde Nesmith 1966 als Mitglied der Popgruppe The Monkees, zu der auch Davy Jones, Micky Dolenz und Peter Tork gehörten. Nesmith verließ 1970 die Popgruppe. Danach gründete er weitere Bands und produzierte selbst Lieder, bis er die Pacific Arts Corporation gründete und mit ihr 1975 die erste eigene Produktion veröffentlichte. Ein Jahr später folgte das Album From a Radio Engine to a Photon Wing mit der Hitsingle Rio. Anfang 1971 war die von dem deutschen Sänger Randolph Rose gesungene deutsche Fassung Silvermoon Baby des Nesmith-Titels Silver Moon acht Wochen in der deutschen Hitparade unter den ersten 20. Das Stück erreichte im April 1971 Platz 5 als höchste Platzierung. Nesmith entwickelte ein Sendeformat für Videoclips, genannt Pop Clips, für den Kabelsender Nickelodeon, der es weiterverkaufte an Time Warner, was letztlich zur Gründung des Musiksenders MTV führte. 1997 drehte er einen Revival-Fernsehfilm unter dem Titel Hey, Hey, It’s the Monkees, der die originalen Bandmitglieder in ihren Fernsehrollen nach 30 Jahren immer noch auf der Suche nach Erfolg zeigt. 1998 veröffentlichte er einen Roman mit dem Titel The Long Sandy Hair of Neftoon Zamora. Michael Nesmith starb 20 Tage vor Vollendung seines 79. Lebensjahres im Dezember 2021.Auszeichnungen
1982: Grammy Award für die Videoproduktion Elephant Parts 1983: Fantafestival, „Best Screenplay“-Preis als Drehbuchautor für den Film Timerider – Das Abenteuer des Lyle Swann, zu dem er auch die Filmmusik schriebDiskografie
Alben
Weitere Alben Nevada Fighter (1971) Tantamount to Treason Volume One (1972) And the Hits Just Keep on Comin’ (1972) Pretty Much Your Standard Ranch Stash (1973) The Prison (LP mit Buch, 1974) Compilation (Compilation, 1976) From a Radio Engine to the Photon Wing (1977) Live at the Palais (1978) The Michael Nesmith Radio Special (DJ-only Promo LP, 1979) The Newer Stuff (Compilation, 1989) …Tropical Campfires… (1992) The Garden (CD mit Buch, 1994) The Best Of Michael Nesmith: Listen to the Band (Compilation, 1997) Masters- 20 Classic Tracks (Compilation, 1998) Live at the Britt Festival (2 CDs, 1999) 16 Original Classics (Compilation, 1999) 2 on 1: Magnetic South/Loose Salute (2000) 2 on 1: And the Hits Just Keep on Comin’/Pretty Much Your Standard Ranch Stash (2000) Timerider: The Adventure of Lyle Swann (Soundtrack Sampler, CD Re-Release, 2000) Complete First National Band Recordings (2 CD Compilation, 2001) 2 on 1: Nevada Fighter/Tantamount to Treason Volume One (2001) Various Artists: Papa Nez – A Loose Salute to the Work of Michael Nesmith (2001) The Best of Michael Nesmith: Original Hits (Compilation, 2002) Silver Moon (Compilation, 2002) The Long Sandy Hair of Neftoon Zamora (Spoken word CD box, 2004) Rays (2006)Singles
Weitere Singles 1963: Wanderin 1965: How Can You Kiss Me 1965: The New Recruit 1965: Until It’s Time for You to Go 1967: Just A Little Love 1968: Tapioca Tundra 1970: Little Red Rider 1971: Texas Morning 1971: I’ve Just Begun To Care (Propinquity) 1972: Mama Rocker 1972: Roll With The Flow 1979: Magic 1979: Cruisin’Filmografie (Auswahl)
1966–1968: The Monkees (Fernsehserie, 57 Folgen) – als Schauspieler 1968: Head – als Schauspieler, Regie: Bob Rafelson 1982: Timerider – Das Abenteuer des Lyle Swann – als Drehbuchautor mit William Dear und Komponist 1984: Repoman – als Produzent und in einer kleinen Rolle, Regie: Alex Cox 1987: Die diebische Elster (Burglar) – als Schauspieler, Regie: Hugh Wilson 1988: Tapeheads – Verrückt auf Video (Tapeheads) – als Produzent und in einer kleinen Rolle, Regie: Bill Fishman 1997: Hey, Hey, It’s the Monkees (Fernsehfilm) – Regie, Drehbuch, Hauptrolle 2014: Portlandia (Fernsehserie, Folge 3D Printer) – als SchauspielerBibliografie
Michael Nesmith: Infinite Tuesday. An Autobiographical Riff, Crown/Archetype 2017, ISBN 978-1-101-90750-4. Michael Nesmith: The Long Sandy Hair of Neftoon Zamora, St. Martin’s Press, ISBN 0-312-19296-7.Literatur
Total Control: The Monkees Michael Nesmith Story, Flexquarters.com LLC, ISBN 0-9658218-4-6. Laurel Canyon: The Inside Story of Rock-and-Roll’s Legendary Neighborhood, Faber & Faber, ISBN 0-571-21149-6. Andrew Sandoval: The Monkees: The Day-By-Day Story of the 60s TV Pop Sensation, Thunder Bay Press, ISBN 1-59223-372-4. Hey, Hey, We’re the Monkees, Stoddart, ISBN 1-57544-012-1. Glenn A. Baker: Monkeemania: The True Story of the Monkees, Plexus Publishing, ISBN 0-85965-292-0.Weblinks
Michael Nesmith bei IMDb Michael Nesmith Offizielle Website (englisch) Michael Nesmith Biografie (Memento vom 22. Januar 2009 im Internet Archive) (englisch)Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nesmith, Michael aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.